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Ein berühmter Gelehrter kommt nach Basel, weil er seine Bücher hier drucken lassen will. Ein Paar schwimmt im Rhein und wird auseinandergetrieben. Ein Expat aus den USA gibt das Deutschlernen auf, weil alle sich mit ihm auf Englisch unterhalten wollen. Eine Stadtführerin berichtet von ihrem Leben auf der Strasse. Mit Risiken und Nebenwirkungen gewisser Substanzen beschäftigen sich ein Stadtarzt und ein Chemiker, der sich die Finger ableckt und danach auf dem Velo komische Dinge erlebt. Inspirierend und berührend zugleich beschreibt Daniela Engist historische Ereignisse und Begegnungen in "ihrer Stadt" – nach 13 Jahren alltäglichem Pendeln von Freiburg nach Basel. Neugierig hat sie zahlreiche Persönlichkeiten interviewt, ihren Freundes- und Bekanntenkreis von ihrem ehemaligen Arbeitsorten zu Recherchen animiert, das Erfahrene umgesetzt mit ihrem Blick von Norden nach Süden; im übertragenen Sinn sind ihre Texte wegen ihrer Genauigkeit sogar vergleichbar mit dem Merianschen Stadtplan von 1615. Die Zeichnungen der Illustratorin Petra Schuppenhauer machen die kleine Kulturgeschichte des neuzeitlichen Basel dazu noch zu einem kleinen Kunstwerk.
8 Grad Verlag, 2024 / Fr. 34.50 |