![]() |
Die kleine Marina lebt in Riga bis sich die Mutter vom jüdischen Vater trennt und ihre beiden Töchter 1935 nach Italien zur Grossmutter schickt. Innerhalb weniger Wochen wechselt Marina das Land, die Sprache und die Familienverhältnisse. Zehn Jahre bleibt sie bei der waldensischen Grossmutter. In dieser Zeit erlebt sie den Krieg und den antifaschistischen Widerstand, während sie sich verliebt und erste Texte schreibt. Frei von Eitelkeit erzählt Jarre, wie der Krieg keine Heldin aus ihr macht; ausser-gewöhnlich präzise nimmt sie die Perspektiven des Kindes in Riga und der Jugendlichen im Grenzgebirge des Piemont ein. Anfangs oft ohnmächtig und mit toten Worten auf der Zunge, findet sie zur italienischen Sprache, zu ihrer Stimme und wird schliesslich eine bekannte und vielfach übersetzte Schriftstellerin. Marina Jarre: Weit entfernte Väter |