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Juni 1940: Nazi-Deutschland hat Frankreich besiegt und sofort beginnt die Gestapo nach Dissidenten, Künstlerinnen, Juden, Kommunistinnen… zu fahnden. Besonders im Visier sind viele Schriftsteller:innen und Intellektuelle wie Heinrich Mann, Franz Werfel, Hannah Arendt, Walter Benjamin, Lion Feuchtwanger und viele andere, die seit der Machtübernahme 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Und endlich, im August 1940, kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, mit dem ehrgeizigen Plan, so viele wie möglich zu retten. Marseille ist im Sommer 1940 quasi der Brennpunkt der europäischen Geistesgeschichte und Wittstock erzählt diese spannend, mit vielen Hintergrundinformationen und Ansätzen, die zum Weiterlesen verführen (…); und das alles so flüssig wie ein Roman: Hochspannung, Abenteuer, Angst, Hoffnung, Liebe, Geld und Geist… - alles in einem und erst noch alles wahr!
Uwe Wittstock: Marseille 1940. Die grosse Flucht der Literatur
C.H. Beck Verlag, 2024 / Fr. 36.50
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