Amal wächst in der drusischen Gemeinschaft in den Bergen des Libanon auf. Um dem strengen Vater zu entgehen und mit dem Versprechen, dass sie ihren Schulabschluss machen darf, heiratet sie mit sechzehn Jahren den Kaufmann Salem. Die junge Ehe, die rigiden Regeln des ehelichen Alltags, ihre Bedeutungslosigkeit als Frau, die nicht über ihren Körper bestimmen darf, führen Amal durch Täler ohnmächtiger Einsamkeit. Worauf sie trotz allem beharrt, ist ihr Studium. Immer wieder rettet sie das unsichtbare Band unter Frauen, der Pakt der Solidarität, des Verständnisses und des gemeinsamen Leids. Ganz allmählich findet sie ihren Weg und mit der Poesie auch ihre Stimme wieder. Haneen Al-Sayegh: Das unsichtbare Band |