Durchschnittliche Mitteleuropäer:innen trinken zwei oder drei Tassen Kaffee am Tag, in Nordeuropa (viel grössere Tassen als in Italien…) wird sogar noch mehr. Kaum jemand denkt dabei an die Arbeit, die Armut und die Umweltzerstörung, die in diesem Alltagsgenuss – oder -droge stecken. Kaffee war in Europa von Anfang an eine Kolonialware und ist es im Grund bis heute. Dieses Buch erklärt die verschiedenen Methoden, Kaffee anzubauen und aufzubereiten mit allen damit verbundenen Gefahren für die Umwelt. Es zeigt, wie die Produktion der Bohnen zum Klimawandel beigetragen hat und warum gerade auch sie jetzt von ihm bedroht wird. Es erzählt die Geschichte der Ausbreitung des Kaffees von seinen Anfängen als wilder Waldkaffee in Äthiopien, seinem Weg über die arabische Welt nach Asien und übers Meer nach Lateinamerika, der heute bei weitem wichtigsten Anbauregion. Diese Geschichte war und ist immer auch eine Geschichte des Kahlschlags von Regenwäldern, der Zwangsarbeit und der Sklaverei, des ungezügelten Kapitalismus und der Gewalt bis hin zum Völkermord. Auf vielen Plantagen gilt noch heute, was man in Lateinamerika sagt: Kaffee wird auf Armut angebaut.> ABER: Das muss nicht so sein. Dieses Buch zeigt auch, dass es möglich ist, umwelt- und sozialverträglichen Kaffee zu produzieren. Der ist in aller Regel viel besser als die unter menschenverachtenden Bedingungen produzierte Massenware – kommen Sie vorbei und testen Sie unseren äthiopischen Óromo-Kaffee! Keppeler / Nadolski / Romero: Kaffee. Eine Geschichte von Genuss und Gewalt |