licht

1980er Jahre in Tiblissi, Georgien: Vier Mädchen verbindet eine innige Freundschaft, das Leben ist voller Versprechungen. Ira ist die Vernünftige, Nene träumt von überzuckerter, atemloser Liebe, die kompromisslose Dina ist der Orkan, der alle mit sich reisst, und die ausgleichende Keto – die Chronistin der Geschichte – hält alle zusammen. Mit dem Schul-abschluss geht das Jahrzehnt zu Ende, die Sowjetunion bricht zusammen und die 1990er Jahre gleichen dem freien Fall. Dina und Ketos Bruder verlieben sich selbstvergessen und endgültig, während ihn der jugendliche Grössenwahn in die Tiblisser Unterwelt lockt. Fortan sind die Frauen dazu verdammt, Warnungen auszusprechen, die in der Luft verpuffen. Der Krieg dringt in ihre Strassen, in ihre Küchen und Betten, das Leben fühlt sich an, wie ein endloser Sturm, der unerbittlich Opfer fordert. Was ihnen in diesen Jahren bleibt, ist auf Vorrat zu leben, so viel zu leben, wie manche Menschen ein ganzes Leben nicht leben.
Die drei Freundinnen werden sich wieder begegnen an einer Vernissage in Brüssel, viele Jahre später, getrieben vom Verlust der Vierten, die sie viel zu früh und in Zerwürfnissen und Schuld zurückgelassen hat.

Nino Haratischwili: Das mangelnde Licht
Frankfurter Verlagsanstalt, 2022 / Fr. 47.90

 

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